Casual Learning im Alltag

​Wir bei finep möchten möglichst viele Menschen mit möglichst geringem Kostenaufwand über den Zusammenhang zwischen ihrem Konsumverhalten und der Wasserknappheit für Menschen im globalen Süden sensibilisieren und zu Handlungsalternativen anregen. Dazu wurden im Rahmen des Projektes „Virtuelles Wasser im Blickpunkt“ innovative Bildungsinstallationen entwickelt und getestet. Die Lernerfahrungen möchten wir deutschlandweit durch Handbuch und Schulung an weitere Organisationen im Bereich entwicklungspolitischer Bildung weitergeben, so dass langfristig die breite Öffentlichkeit in ganz Deutschland erreicht werden kann. Vier von fünf Bildungsinstallationen haben wir bereits aufgebaut.

CL Wassercontainer 2023 Bild01

Wassercontainer

Vom 09.11. bis 17.11.2023 stand unsere erste innovative Bildungsinstallation „Wassercontainer“ im Einkaufszentrum Killesberghöhe Stadtquartier Stuttgart. Bereits von weitem waren die Container unübersehbar und lockten die Menschen während ihres Einkaufes zur näheren Betrachtung an. Auf dem Banner wurde die Problematik des Wasserverbrauchs bei der Herstellung eines Handys deutlich. Die Container visualisierten die Menge des Wassers, die bei der Produktion von einem Handy verbraucht wird.




Bekleidete Bäume      


Seit 13.11.2023 können sich Spaziergänger*innen im Stuttgarter Stadtgarten über den Wasserverbrauch, der bei der Herstellung verschiedener Produkte anfällt, informieren. Blaue Banner, die um Baumstämme gewickelt wurden und von weitem aussehen, wie eine große Wassersäule, zeigen auf humorvolle Art und Weise den virtuellen Wasserverbrauch von einer Tafel Schokolade, einem Kilogramm Tomaten und einer Jeanshose. Seit dem 22.11.2023 hängen zwei weitere Baumbanner am Marktplatz in Leinfelden-Echterdingen. Menschen, die auf den fünf Bannern abgebildet sind, berichten von ihren ganz persönlichen Erfahrungen zur Wasserproblematik im globalen Süden. Die Geschichten können die Spaziergänger*innen u.a. als Podcast anhören, indem sie den abgebildeten QR-Code scannen.


Rätseltisch

Unser „Rätseltisch“ lädt die Menschen seit dem 22.11.2023 während ihrer Einkäufe im Kö8 Einkaufszentrum in Köngen auf eine kleine Rast ein. Dabei informiert der Tisch auf spielerische Art und Weise mittels Rätselfragen und drehenden Tellern über den Wasserverbrauch verschiedener Lebensmittel wie Burger und Kaffee. Dafür wurde ein bereits gebrauchter Tisch umgestaltet. Damit unterstützen wir die Idee der Weiternutzung von Second Hand Möbeln. Der Eisberg am Ende des Tisches visualisiert den großen unsichtbaren Anteil unseres Wasserverbrauchs, der oft vergessen wird – das virtuelle Wasser.



Wassershirt

Am 01.12.2023 gestaltete das Projektteam ein Schaufenster im Haus der Nachhaltigkeit in Neu-Ulm. Ein überdimensional großes Upcycling-Shirt macht hier auf den enormen Wasserverbrauch der Textilindustrie aufmerksam und empfiehlt Vorbeilaufenden den Kauf zu Second-Hand-Mode, Fair-Trade-Kleidung und Upcycling Produkten.



Auf all unseren Tools ist ein QR-Code abgebildet, der die Interessierten auf unsere Projektwebseite führt. Hier können sie u.a. mehr zum Thema virtuelles Wasser erfahren und erhalten nützliche Handlungsempfehlungen für den eigenen Konsum.


Wenn Ihr Interesse an unserem kostenlosen Handbuch für eure eigene Bildungsarbeit habt, dann kontaktiert uns gerne unter katrin.pfeiffer_at_finep.org

Am 13.12.2023 von 13.00 bis 17.00 Uhr findet eine kostenlose Online-Schulung zum Thema „Neue Zielgruppen erreichen mit innovativen Bildungsinstallationen“ statt. Hier findet ihr weitere Informationen zur Schulung und zur Anmeldung.

Weitere Informationen zum Thema "virtuelles Wasser" findet ihr auf unserer 

Für ähnliche innovative Ansätze der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit besucht unsere Webseite Labor Entwicklungspolitik.


Das Projekt „virtuelles Wasser im Blickpunkt“ wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.